Elisabeth Krista – Botschafterin für glückliche Kindheiten

Auswählen.

Entdecke, wie du Kindern das Prinzip von Wahl und Verantwortung näherbringst und warum antidemokratische Parteien nichts auf deinem Wahlzettel zu suchen haben.

Warum deine Wahl wichtig ist und wie du sie Kindern vorlebst

Ich wähle per Briefwahl. Es ist mir wichtig und immer ein wenig mit Sorge verbunden: Kommt der Brief auch an? Habe ich alles zugeklebt, was zu sein muss, und offen gelassen was offen sein muss? Hab‘ ich eh unterschrieben? Mein Privileg, als Bürgerin wählen zu dürfen, lasse ich mir nicht so einfach nehmen. Egal wo auf der Welt ich lebe, ich wähle. Wenn ich auch in Deutschland meistens nicht wählen darf (absurd!) dann wähle ich eben in meiner ersten Heimat. Hauptsache, demokratisch. Bitte, geh wählen.

Jeden Tag arbeite ich dafür, dass Kinder glücklich aufwachsen, ihre Rechte kennen und ihre Umsetzung einfordern lernen. Ich bin immer sehr glücklich, wenn ich von diesem Recht Gebrauch machen darf.

Wenn ich Kindern vermitteln will, dass mit der Wahl auch die Verpflichtung kommt, muss ich es vorleben

Das Auswählen zwischen Parteien ist alles andere als selbstverständlich. Meine Meinung ist gefragt. Nicht als Tiktok oder Facebook-Kommentar – sondern als echte, demokratische Meinungsäußerung. Als Wunsch, wie ich diese Gesellschaft voranbringen möchte.

Daher haben antidemokratische Parteien auf einem Wahlzettel gar nichts verloren – ist ja nicht wirklich ihr Lieblingskonzept, wenn ich das richtig verstehe.

Auch Kinder dürfen wählen.

Sie dürfen zum Beispiel wählen, mit wem sie wann und wo spielen. Sie dürfen wählen ob und was sie essen. Kinder haben ein Recht auf ihre eigene Meinung und das Recht, dass diese gehört wird – egal in welcher Weise sie diese äußern (können). Es ist also unsere Pflicht, der Wahl des Kindes Gehör zu verschaffen. Wir haben die Verantwortung, zu verstehen, was das Kind sagt.

Es ist also unsere Pflicht, der Wahl des Kindes Gehör zu verschaffen. Wir haben die Verantwortung, zu verstehen, was das Kind sagt.

Ich wähle Parteien. Ich wähle auch, ob ich auf eine Demonstration gehe, um mir Gehör zu verschaffen. Ich wähle, ob ich in der Tram den Mund aufmache, wenn sexistische Beleidigungen durch den Zug schallen. Ich wähle, ob ich einer alten Dame die Einkaufstasche heimtrage. Und die alte Dame wählt, ob sie mir ihre Tasche anvertrauen will.

Will es den Kartoffelbrei auf seinem Teller haben oder nicht? Möchte es hochgehoben werden oder nicht? Braucht es Nähe oder Abstand? Wie verstehst du die Bedürfnisse des Kindes, wenn es nicht spricht? Wie ermutigst du ein Kind, eigene Bedürfnisse auszusprechen?

Wenn ich Kindern vermitteln will, dass mit der Wahl auch die Verpflichtungkommt, muss ich es vorleben. Ich habe die Freiheit zu wählen, also muss ich sie auch nutzen. Use it or lose it, sagen die Forschenden aus der Neurowissenschaft.

Wir haben Privilegien. Es ist unsere Verantwortung, diese zu erhalten, auszubauen und zu teilen. Ich sehe es nicht nur als mein Recht, zu wählen. Es ist meine Pflicht.

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