Lebenslanges Lernen

Wann hast du zuletzt etwas Neues gelernt? Eine Kleinigkeit – ein Handgriff, ein Wort, eine Bewegung? Wie hast du dich dabei gefühlt?

Mein Gehirn ist wie ein Schwamm. Ich lerne so gerne neue Sachen, dass ich oft vergesse, bereits Gelerntes zu vertiefen. Hier hat jede Person andere Vorlieben. Die einen spezialisieren sich gerne, die anderen sind ständig auf der Suche nach Neuem.

Pause!

Beim Lernen und Üben von neuen Dingen ist eines ganz wichtig: Die Pause. In der Pause verarbeitet das Gehirn die neuen Informationen zu Verbindungen und baut neue Schaltwege. Wenn wir zum Beispiel einen Bewegungsablauf beim Tanzen sehr oft wiederholen, müssen wir nach einer Zeit nur kurz Pause machen, etwa 15 Minuten. In dieser Zeit wiederholt das Gehirn in schneller Abfolge die neu erlernten Muster. Nach der Pause geht die Lernkurve wieder steiler nach oben als zuvor und wir erleben Fortschritte.

Kinder, besonders im Alter unter drei Jahren, sind besonders sensibel für neue Reize. Sie können noch nicht unwichtige von wichtigen Reizen filtern, da ihnen die Lebens- und Lernerfahrung noch fehlt. Aus diesem Grund müssen Kinder viel häufiger Ruhepausen einlegen als Erwachsene. In diesen Pausen, wenn sie zum Beispiel „ins Narrenkastl schauen“, vor sich hinstarren oder Daumen lutschen, eine Bewegung mechanisch wiederholen, Nähe suchen oder den Kopf abwenden, sollten wir nicht unterbrechen. Das Kind nimmt sich eine wertvolle Pause, damit es verarbeiten kann. Ein junges Kind braucht in etwa pro halber Stunde Reizflut zehn Minuten Pause. Jedes Kind nimmt sich die Pause anders.

Neuroplastizität – unsere größte Kompetenz. Wir lernen unser Leben lang. Es ist eine Fehlinformation, dass man sich als Erwachsener oder sogar im Alter keine neuen Angewohnheiten oder Wissen aneignen kann. Im Gegenteil – unser Gehirn bleibt länger fit, wenn wir regelmäßig neuen Interessen nachgehen. Denn die Vernetzungen, die zwischen den Synapsen entstehen werden dadurch umgebaut. Auch Angewohnheiten, die wir im Umgang mit unseren Kindern pflegen, können wir also verändern. Wir können Glaubenssätze hinterfragen und umbauen. Was für ein Geschenk!

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